Gehässiges Spiel: Indianer bändigen Bullen im Zirkuszelt von Dielsdorf

Gehässiges Spiel: Indianer bändigen Bullen im Zirkuszelt von Dielsdorf

Gehässiges Spiel: Indianer bändigen Bullen im Zirkuszelt von Dielsdorf

Die mit zwei Linien und zwei Goalies angereisten Indianer hatten ein klares Ziel: Von Anfang an sollte das im Training einstudierte umgesetzt werden. Mit Spielfreude und viel Zug aufs gegnerische Tor sollten die Bullen unter Druck gesetzt werden.

Dies gelang am Anfang des ersten Drittels recht gut. Man setzte den Gegner von Beginn weg unter Druck und erarbeitete sich mehrere Chancen. Gespielt wurde zu Beginn fast ausnahmslos im Angriffsdrittel der Indianer. Dennoch dauerte es rund 7 Minuten bis Vonarburg auf Zuspiel des Captains aus spitzem Winkel in die nahe Ecke traf. Er war es auch, der eine halbe Minute später bereits das 2:0 markierte. Wenig später führte eine etwas kuriose Szene zu einer Strafe gegen die Rothäute wegen zuvielen Spielern auf dem Eis. Es lässt sich damit erklären dass es nur einige Sekunden gedauert hat, ehe die Bullen den Anschlusstreffer im Powerplay erzielten, dass die Indianer etwas perplex ob der gegebenen Strafe waren.

Nach ein zwei kernigen aber fairen Checks fing das Blut der Bullen langsam aber sicher, etwas zu kochen an. Es folgten die ersten Strafen für teilweise üble Attacken.

In der Pause war man sich einig, mann wolle wieder Eishockey spielen und nicht auf die Provokationen der Zürcher eingehen, selbst aber auch nicht provozieren.

Es kam anders. Üble teils haarsträubende Fouls hüben wie drüben. Das Spiel erinnerte eher an eine Schlacht als an ein Hockeyspiel. Die Schrecksekunde des zweiten Drittels war klar der üble Check von hinten gegen Stauffacher welcher von einem Spieler mit mindestens doppelter Masse mit voller Wucht gegen die Bande geknallt wurde. Glücklicherweise konnte Stauffi weiterspielen. Die Schiedsrichter namen die jeweiligen Captains zu sich und gaben bekannt, dass sie ab jetzt die Duschen gebrauchen werden, bei solchen Fouls. Es gab auch noch Tore im zweiten Drittel zum Spielstand von 6:2, aber das war nebensächlich.
Ab in die zweite Pause. Es folgte eine glasklare Ansage von Goalie Bucher. Dieser hatte die Schnauze definitiv voll. Die Indianer waren sich einig, mann wolle die Zürcher Bullen nicht mit fiesen Aktionen oder Fouls schlagen, sondern ihnen möglichst viele Tore einschenken. Das bleibt viel länger in Erinnerung.

Gesagt, getan!

Was im dritten Drittel folgte, war schon fast eine Galavorstellung der Rothäute. Mann schenkte den Bullen noch 7 weitere Tore ein und kassierte selbst nur noch einen zum Endstand von 13:3 für die Indianer. Das bleibt den Zürchern definitiv noch lange in Erinnerung.

"Härter Chrieger" (Best Player) wurde Vonarburg. Gemäss dem Übergebenden Stauffacher, weil er sich nicht beirren lies, nie an den "Ausschreitungen" teilgenommen hat und nicht zuletzt einen Hattrick erzielt hat. Der Mann war definitiv 'On Fire'.

Tore:
07:01 Vonarburg (Püntener) 0:1
07:32 Vonarburg (Lerch, F. Emmenegger) 0:2
08:53 Ursprung (I. Spring, D. Spring) 1:2 PP
22:12 Püntener (Stauffacher, F. Emmenegger) 1:3
24:16 Lerch (Stauffacher, Vonarburg) 1:4 PP
25:08 Weissen (Sennhauser) 2:4
32:19 F. Emmenegger (Ghetta, Kurmann) 2:5 PP
33:00 Lerch 2:6
40:27 Ghetta 2:7 SH
40:55 Weissen (Cernansky) 3:7 PP
43:31 Vonarburg (Schaller) 3:8
49:55 Kurmann (Jurt) 3:9
50:53 P. Emmenegger 3:10
51:26 Jurt (Püntener) 3:11
51:49 Vonarburg (P. Emmenegger, Stauffacher) 3:12
52:08 Kurmann (Ghetta, F. Emmenegger) 3:13

Strafen:
6x2 Minuten + 10 Minuten (Weissen) Vogelsang Bulls, 6x2 Minuten + 10 Minuten (P. Emmenegger) EHC Indianas.

EHC Indianas:
Bucher (Rothgang); Jurt, Ghetta, Kurmann; P. Emmenegger, Schaller; Vonarburg, Lerch, Stauffacher; Püntener, F. Emmenegger.

Bericht: Rothgang
Foto: F. Emmenegger