Jäger oder Gejagte

Jäger oder Gejagte

Jäger oder Gejagte

Der EHC Indianas trifft im 7 Spiel auf die Hunter Fusion aus Zug. Zu Beginn sind beide Mannschaften verhalten ihr Revier abgegangen. Der erste Indianer brauchte auch direkt zum Spielbeginn eine Pause und brachte somit zumindest die Strafbank etwas auf Temperatur. Mitte des ersten Drittels eröffneten die Rothäute mit Ihrem ersten Treffer ein torreiches Spiel. Dynamik fand ins Spiel und auch die Hunters fanden den Tritt. Die Führung gewährte nur eineinhalb Minuten, dann kam der Ausgleichstreffer. In der 17. Minuten übernahmen die Hunters die Führung und brachten diese auch sicher in die erste Drittelspause.

Ins zweite Drittel starteten beide Mannschaften mit mehr Energie und auch mehr Kampfgeist. Nicht immer wurde dieser von den beiden Referees als legitim eingestuft. Somit wurden die Hunters in der 22 Minute auf die Strafbank gebeten. Die Indianer schalteten in ein schnelles Power-Play über und konnten die erste Change gleich verwerten. Mit dem Ausgleichstreffer (2:2) war wieder alles offen. Als die Matchuhr auf Halbzeit stand, begab sich zum dritten Mal ein Jäger auf die Strafbank. Die Indianer rochen die Beute sofort und drängten sich ins Revier der Hunters vor. Doch die Power-Play-Formation schien nicht zum entscheidenden Abschluss zu kommen. Der Hunters-Spieler stand bereits wieder in den Startlöchern um aufs Eis zurück zu kehren, als Ghetta doch noch die Überzahlsituation nutzen konnte. Till schien noch etwas für seine Position in der Scorerliste tun zu wollen und versenkte den Puck gleich zwei Mal im Kasten. In die zweite Drittelspause gingen somit die Indianer mit der Führung (5:2).

Bei den Indianern war wohl Dormicum im Pausentee. Die Hunters kamen Energiegeladen zurück und verkürzten bereits in der 41. Minute durch einen Blitzstart. Drei Minuten später fanden sie erneut den Weg durch die schlaftrunkene Verteidigung. Man könnte meinen so langsam müsste man wieder bemerkt haben, dass die Pause vorbei ist. Aber auch in der 47. Minuten wurde Goalie Philip seinem Schicksal überlassen. Trotz tollen Paraden konnte er der Übermacht der Hunters alleine nicht standhalten. Es kam also zum Einstand. (5:5) Stauffi, heute in der Doppelfunktion als Trainer und Spieler, nahm notgedrungen das Timeout. Offenbar war in den harten Worten ein Gegenmittel zum Dormicum dabei und die Schlittschuhe wurden wieder zum Fortbewegen eingesetzt. Sowohl die Verteidigung, wie auch die Offensive investierte in ein schnelles Umschaltspiel und eilten einander zu Hilfe. In der 53. Minute gelang es erneut die Führung zu übernehmen. Vier Minuten später doppelte Stauffi nach. Die Hunters schienen langsam müde zu sein und konnten auch den Treffer 11 Sekunden vor Schluss nicht mehr verhindern.

Die Indianas gewinnen somit auch dieses Spiel und dürfen sich besonders bei Goalie Philip bedanken. In seinem ersten Volleinsatz über ein gesamtes Spiel hat der Rookie Nervenstärke bewiesen. Wir wollen jetzt nicht wissen wie oft er in diesem Spiel am liebsten davongelaufen wäre.

Tore:
10:29 Weibel (Püntener) 1:0
11:34 R. Pfranger (Egger) 1:1
17:28 Hostettler (Mori, Häfliger) 1:2
22:50 Jurt (F. Emmenegger, Grüter) 2:2 PP
33:30 Ghetta (F. Emmenegger, Kurmann) 3:2 PP
34:10 Waltisberg (Stauffacher) 4:2
37:44 Waltisberg (Püntener) 5:2
41:25 Mori 5:3
43:59 Walser (Häfliger) 5:4
47:58 Balmer 5:5
53:10 Jurt (Püntener) 6:5
57:50 Stauffacher (Waltisberg) 7:5
59:49 Greter (Stauffacher, Waltisberg) 8:5

Strafen: 3x2 Minuten EHC Indianas, 4x2 Minuten HC Hunters Fusion

EHC Indianas: Rothgang; Vornarburg, Ghetta, Kurmann; Püntener, F. Emmenegger; Greter, Waltisberg, Stauffacher; Erni, Stadelmann; Jurt, Weibel, Grüter.

Text: Thomas Stauffacher
Foto: Iphone