Die Ausgangslage vor dem letzten Meisterschaftsspiel war bereits in Stein gemeisselt. Die Indianas, wie auch der Gegner aus Dielsdorf, qualifizierten sich für die Playoffs und auch an der Tabelle konnte nichts mehr verschoben werden. Es ging also letztlich vor allem darum, sich ein gutes Gefühl für das anstehende Halbfinale zu sichern und wie immer als Gewinner vom Platz zu gehen.

Die Indianer mussten am Samstag auf einige Akteure verzichten, schafften es aber ein weiteres Mal, eine schlagfertige Truppe zu stellen. Man war sich bewusst, dass dieses Spiel kein Sonntagsspaziergang werden wird und man den Bulls auf keinen Fall zu viel Platz gewähren darf. 20.45 Uhr der Puck war eingeworfen, das Spiel beginnt.

Zu Beginn des Spiels war erst Mal gegenseitiges Abtasten angesagt, keines der beiden Teams konnte grosse Chancen verbuchen, es waren eher Distanzschüsse welche die beiden Torhüter wach hielten. Die Vogelsanger waren mit laufender Spielzeit die aggressivere Mannschaft und hielten das Tempo sowie die Angriffskadenz hoch sodass die Indianer permanent auf die Angriffe reagieren mussten und nicht zum eigenen Spiel fanden. So kam es auch, dass der Gegner für die Arbeit belohnt wurde und mit 1:0 in Führung ging. Der Puck war kaum eingeworfen schepperte es erneut im eigenen Kasten, der Gegner netzte zum 2:0 innerhalb einer Minute ein. Zum Vorteil des Heimteams gab’s nun Pausentee.

Im zweiten Drittel drückten die Bulls unbeirrt weiter, sie waren zu Beginn erneut gewillter den Sieg nach Dielsdorf zu nehmen und sich für die Heimniederlage zu revanchieren. Ab Spielmitte erwachten die eher angriffsmüden Indianer und machten plötzlich Druck auf den gegnerischen Kasten. Durch läuferische Arbeit und abgestimmten Auslösungen gelang es, den Torhüter der Bullen zu beschäftigen. Leider fehlte in jener Phase das quäntchen Glück, so dass der Puck des Öfteren an der Torumrandung hangen blieb oder der Torwart zu stark war. Man verlor etwas die Geduld und schaute dem Spielgeschehen erneut zu, was bis Drittelsende durch die Tore drei und vier bestraft wurde.

Zu Beginn des letzten Abschnittes war klar, mit dieser Leistung gewinnst du heute nicht mal ein „Leiterwägeli“ am Dorflotto in Altbüron. Die Beine unter die Arme und ab die Post! Dies muss sich bestimmt auch Andy Ghetta zu Herzen genommen haben der nach einer starken Leistung das langersehnte Tor für die Rothäuter erzielt hatte. Man machte jetzt mehr für’s Spiel, fing endlich an zu laufen und gab mehr Sorge zum Puck. Dank einem schönen Zusammenspiel der Defensiv- und Offensivabteilung konnte Till Waltisberg zum 2:4 einschieben. Coach Raphi sprach im Timeout klare Worte und pushte die Mannen nochmals nach vorne. Letztlich leider vergeblich. Die erste Niederlage war Tatsache. Die Bulls waren überzeugter, hungriger und schlussendlich besser und zeigten den Indianer auf, dass eine solche Leistung nicht reichen wird wenn man in den Final will.

Der Fokus steht jetzt aber ganz klar auf der nächsten Partie vom kommenden Samstag gegen die Figö Indians. Anpfiff zur ersten Halbfinalpartie ist um 18.00Uhr in der Eishalle Sursee. Die Indianas freuen sich auf jeden Fan, der uns unterstützt.

Tore:
11:36     Spring D. (Sennhauser) 0:1
12:13     Spring I. (Ernst) 0:2
25:30     Derr 0:3 SH
35:23     Spring D. (Bischof, Tuor) 0:4
42:51     Ghetta (Grütter) 1:4
45:44     Waltisberg (Stadelmann, Ghisoni) 2:4

Strafen:
5 x 2 Minuten gegen EHC Indianas, 4x2 Minuten gegen EHC Vogelsang

EHC Indianas:
Bucher; Grüter, Ghetta, Vonarburg; Schaller, Ghisoni; Waltisberg, Lerch, Stauffacher; Emmenegger F., Stadelmann; Kurmann, Weibel, Beutler; Erni.

Text: M. Lerch
Foto: F. Schneider