Mit donnernden Hufschlägen und wildem Jubel der Stammesbrüder wurde das atemberaubende Duell gegen Baar 88 entschieden!
Inmitten
zahlreicher bedeutender Ereignisse wie dem Räbeliechtli-Umzug, dem
Wäschedienst und den nachgelagerten Schwarzfreitagseinkäufen
begab sich am vergangenen Samstag eine dezimierte Truppe von 10
Indianern und einer Rothaut auf die abenteuerliche Reise ins Land der
niedrigen Steuern und hohen Tipi-Mieten. Unter strengem
Indianerehrenwort wurde dem Coach versichert, sich an die gepriesene
Taktik zu halten und zunächst auf eine defensive Strategie zu
fokussieren.
Ob
es nun der beschwerlichen Anreise oder der möglicherweise zu
ausgedehnter Vorbereitungszeit, vielleicht auch dem listigen Trickster
Manitou
geschuldet war – nach nur 10 Minuten fand sich die Heimmannschaft
bereits mit 2:0 in Führung. Die Blutsbrüder jedoch liessen sich von
diesem anfänglichen Schock nicht entmutigen. Mit Herz und Mut gelang es
ihnen, durch die Tore von Till und David sowie einem
beeindruckenden Schlagschuss von Awi, den Gleichstand von 3:3 zur ersten
Drittelpause zu erkämpfen.
Inmitten
des imposanten Aufgebots von über 15 Kriegern der Baarer 88, die das
Eisfeld bevölkerten, wurde das angepriesene
Defensivbollwerk im zweiten Drittel beharrlich nach indianischer
Tradition verteidigt. In der 22. Minute vermochte der Häuptling, unter
diesen herausfordernden Umständen, die erstmalige Führung mit einem
beeindruckenden Sturmangriff herbeizuführen.
Das
letzte Drittel entfachte einen wahren Abnützungskampf, wobei die
Attraktivität für die an einer Hand abzählbaren Fans spürbar nachliess.
Ein beeindruckender Treffer von Coach Pädi nach dem Leitspruch "tief
schiessen, hoch gewinnen" erweiterte die Führung. Bedauerlicherweise
schwanden die Energiereserven ebenso wie die Konzentration, und so
gelang es Iten, das dritte Tor des Abends zu realisieren.
Der Zwischenstand von 4:5 veranlasste die Baarer zwei Minuten vor
Schluss, ihren Torhüter aus dem Netz zu nehmen. Allerdings war nicht
jedem Krieger der heimischen Mannschaft bewusst, was vor sich ging, und
so konnte das leere Tor erfolgreich genutzt werden.
Zum Schluss wurde es aufgrund des Anschlusstreffers nochmals brenzlig,
und das Bully im eigenen Drittel musste dreifach wiederholt werden. Doch
die reduzierte Truppe liess sich den Sieg durch nichts mehr nehmen und
die Lagerfeuer der Begeisterung brannten
hell. Die Geschichten dieses epischen Duells würden in den Liedern der
Stammesältesten weiterleben.
Mit
dem anstehenden spielfreien Wochenende ist es an der Zeit, die erste
"Lachende Büffel"-Kerze in einer entspannten Zeremonie zu entfachen
und sich dem heiligen Ritual der Wundenschnellheilung zu widmen.
"Herte Chrieger" wurde Interims-Capitano und Ex-Baarer David "le raclette" Schmid.
Text: D. Schmid